Lexikon: Z
Zoom Objektiv
Zoomobjektive zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Brennweite variabel ist. Mit einer Brennweitenveränderung ändern sich der Bildwinkel und dadurch der Bildausschnitt, den eine Überwachungskamera erfasst, sowie die Größe, mit der Objekte auf dem Monitor erscheinen. Der Brennweitenbereich eines Zoomobjektivs wird durch die Angabe der kürzesten und der längsten Brennweite benannt. Grundsätzlich ist eine Kamera umso flexibler, je größer der Brennweitenbereich ist.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Zoomobjektiven: Motorzoomobjektive erlauben die Anpassung der Brennweite im laufenden Betrieb durch Mausklick in der Steuersoftware oder auf Knopfdruck an einem dedizierten Steuerpult. Objektive mit Motorzoom sind auch in PTZ Kameras verbaut, die zusätzlich das ferngesteuerte Schwenken und Neigen unterstützen. Bei manuellen Zoomobjektiven ist die Brennweite direkt am Kamerabody einzustellen.
Der Vorteil von Zoomobjektiven gegenüber Festbrennweiten besteht in der Möglichkeit, den Blickwinkel exakt an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Dadurch sind Anwender in der Wahl des Installationsorts freier. Sie können eine größere oder kleinere Entfernung zwischen Kamera und Zielbereich durch einen höheren oder geringeren Zoomfaktor ausgleichen.
Der entscheidende Vorteil des echten optischen Zooms, den nur hochwertige Linsen im Objektiv bieten, besteht in einer hervorragenden Abbildungsleistung über den gesamten Brennweitenbereich hinweg. Digitale Zooms erreichen zwar ebenfalls gute Bildqualitäten durch das Hochrechnen der Bildinformation. Die Qualität eines optischen Zooms können sie aber nicht erzielen.
Speziell mit Motorzoomobjektiven und der Brennweitenanpassung im Livebetrieb erhöht sich die Sicherheit: Statt nur ein Gesicht oder nur eine Überblicksaufnahme zur Beurteilung einer Situation nutzen zu können, wechseln Anwender blitzschnell zwischen den Brennweiten. Dadurch leistet eine einzige Kamera mit Zoomobjektiv das, wozu sonst mindestens zwei Kameras mit Festbrennweite nötig wären.