Wie man eine Überwachungskamera tarnen kann

Wie man eine Überwachungskamera tarnen kann

Eine Überwachungskamera tarnen für die diskrete Videoüberwachung

Nicht jede Überwachungskamera soll abschrecken. In manchen Anwendungsszenarien ist das genaue Gegenteil gefordert: Die Videoüberwachung soll komplett unauffällig realisiert werden. Dafür eignen sich Minikameras, die allein schon durch ihre sehr kleine Bauform so installiert werden können, dass sie nicht entdeckt werden. Mit einer passenden Tarnung werden versteckte Kameras für den Unwissenden gänzlich unerkennbar. Tipps wie man eine Überwachungskamera tarnen kann finden Sie in diesem Beitrag.

Varianten unauffälliger Überwachungskameras

Eine getarnte Minikamera kann man so gut wie überall, indoor und outdoor, anbringen. Unterscheiden lassen sich Modelle, die bereits mit einer Art fest verbauter Tarnkappe geliefert werden, und solche Modelle, die durch einen entsprechenden Einbau in die bestehende Umgebung unsichtbar werden.

Eine mini Kamera kann beispielsweise in einem Kugelschreiber stecken, in einer Wand-, Armband- oder Tischuhr, in der Dekoration, einem Teddy oder in einem technischen Gegenstand wie einem USB-Stick, einem LED-Spot oder einer Powerbank. Solche fest verbauten Kombinationen aus Tarnung und Kamera müssen zum Einsatzort passen: Ein Stofftier als Tarnung (Stichwort: Nanny-Cam) ist in einem Kinderzimmer gut gewählt, in einem Büro aber deplatziert; eine Plastikuhr mit modernem Zifferndesign in einer ansonsten im Biedermeier eingerichteten Wohnung macht misstrauisch. Will man eine versteckte Kamera kaufen, muss man also vorher genau wissen, wo die Überwachung stattfinden soll.

Hinsichtlich der Qualität ist nicht nur darauf zu achten, dass die Bilder eine ausreichende Auflösung bieten. Es kommt auch auf die Qualität der Tarnung an und darauf, dass das Konzept durchdacht ist. Ein Kugelschreiber mit einer blinkenden LED-Leuchte täuscht niemanden, das groß aufgedruckte Logo eines Herstellers von Sicherheitstechnik auf einer Uhr erkennen selbst Laien. Manchen Tarnkappen sieht man sogar schon wegen mangelhafter Fertigung an, dass im Inneren eine Überwachungskamera ihren Dienst tut.

Wichtige Qualitätsmerkmale sind auch eine einfache Bedienung und unkomplizierte Übertragung der aufgezeichneten Videodaten. Zwar bieten manche der getarnten Überwachungskameras die Möglichkeit, Videos auf Speicherkarten abzulegen. Dann werden bei günstigen Modellen aber nur geringe Speichergrößen unterstützt. Entsprechend häufig muss man die Daten auslesen. Hängt die getarnte Kamera in einer Uhr über der Tür, wird das schnell zur regelmäßigen Kletterübung. Nicht zuletzt der Energieverbrauch spielt eine wesentliche Rolle. Ist eine Stromversorgung nur über Akku oder Batterien möglich, ist ein regelmäßiger Austausch unumgänglich.

Minikameras selbst tarnenDiskret Kamera

Optimal an die Umgebung anzupassen und oftmals besser ausgestattet sowie leichter bedienbar sind Minikameras, die ohne eine feste Tarnung erhältlich sind. Viele Modelle verfügen über winzige Objektive, die getrennt von einer Haupteinheit versteckt installiert werden. Für die Tarnung muss man dann selbst sorgen, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Die Objektive passen in Buchattrappen mit einer winzig kleinen Sichtöffnung, hinter Verkleidungen von Heizkörpern, in Lampen, hinter Bohrlöcher, in Gardinenstangen oder in Blumentöpfe und Briefkästen. Besonders für den Außenbereich sind täuschend echte Attrappen beispielsweise von Steinen erhältlich, in denen auch etwas größere IP Überwachungskameras problemlos untergebracht werden können. Ist die Kamera unempfindlich gegen Kälte und Hitze, ist die Wartung auch outdoor das gesamte Jahr über aus der Entfernung möglich.

Für die Energieversorgung können Netzteile oder sogar PoE (Power over Ethernet) verwendet werden.  Die Datenübertragung findet optional über WLAN statt. In den meisten Fällen unterstützen solche Minikameras auch Speicherkarten in ausreichender Größe. Nicht zuletzt ist die Bildqualität sehr überzeugend.

Ist eine Tarnung angebracht?

Auf viele Einbrecher wirkt eine gut sichtbare Überwachungskamera abschreckend. Diesen Zweck kann eine getarnte Kamera offensichtlich nicht erfüllen. Qualitativ hochwertige Aufnahmen solcher Kameras sind aber genauso gut geeignet zu Dokumentationszwecken und zur Täterermittlung wie die Aufnahmen sichtbarer Kameras. Manche Täter haben es auch auf die Zerstörung der Überwachungstechnik abgesehen, um ihre Identität zu verschleiern und die Ermittlungsarbeit zu erschweren. Bleiben versteckte Kameras unentdeckt, können sie nicht zerstört oder entwendet werden und die Aufnahmen stehen auch nach einem Einbruch zur Verfügung.

Ein weiterer Vorteil der Tarnung besteht darin, dass sich beispielsweise Kunden in einem Geschäft von der Videoüberwachung nicht belästigt fühlen. Ob aber geschäftlich oder auf dem Privatgrundstück eingesetzt, die gesetzlichen Regeln für die Überwachung müssen immer eingehalten werden. Die Aufzeichnung von Videos und/oder Gesprächen von Personen ohne ihr Einverständnis ist nicht gestattet. Das gilt auch für die eigenen vier Wände. Auf die Videoüberwachung muss dort hingewiesen werden, beispielsweise durch ein Schild.