Lexikon: P
PTZ
PTZ
Eine IP PTZ Kamera ist eine bewegliche Netzwerkkamera mit Zoomobjektiv, die sich schwenken und neigen lässt. PTZ bedeutet Pan, Tilt, Zoom. Die Datenübertragung der Kamera findet digital nach IP-Standard über ein Ethernetkabel statt. Die häufigsten Bauformen sind Dome und Turretkamera (Stiftkamera). Für das reine Schwenken und Neigen sind außerdem Halterungen verfügbar, die als Installationsbasis für herkömmliche Boxkameras mit und ohne Zoom dienen.
Eine IP PTZ Kamera ist flexibler als jedes unbewegliche Modell mit Festbrennweite oder Zoomobjektiv. Optimal ausgestattet bietet eine PTZ Kamera einen horizontalen Endlosschwenk um 360° und eine vertikale Neigemöglichkeit von -5° bis 90°. Neben dem Schwenk- und Neigebereich ist die Geschwindigkeit, mit der die Bewegungen ablaufen, ein Qualitätsmerkmal. Gute Kameras erreichen jeden beliebigen Winkel in allen Richtungen binnen 2 bis 3 Sekunden. Für eine möglichst einfache Ausrichtung des Objektivs verfügen PTZ Kameras über verschiedene Hilfstechniken: Fest programmierte Routen dienen der automatisierten Abdeckung des gesamten Überwachungsbereichs ohne Eingriff des Nutzers. Die intelligente Anpassung der Schwenk- und Neigegeschwindigkeit an den Zoomfaktor der Kamera verhindert, dass bei der manuellen Kamerasteuerung bewegte Objekte oder der Zielbereich aus dem Blick geraten. Je länger die gewählte Brennweite ist (je größer der Zoomfaktor ist), desto langsamer bewegt sich das Objektiv. Dadurch ist eine exakte Ansteuerung des Ziels möglich.
Für die Ausrichtung einer PTZ Kamera verwenden Profis ein Steuerpult mit Tastatur und Joystick. Über das Kameramenü oder eine Software für die Videoüberwachung ist außerdem die Steuerung per Maus möglich.