Netzwerkkabel
Der wesentliche Unterschied zwischen den Kategorien besteht in der maximal möglichen Datenübertragungsrate, also in der Geschwindigkeit, mit der die verkabelten Geräte miteinander kommunizieren. Je höher die Kategorie, desto schneller. Kombiniert man ein Netzwerkgerät, das einer höheren Kategorie angehört, mit einem Kabel einer niedrigeren Kategorie, erreicht das Gesamtkonstrukt nur die Leistung der schwächsten Komponente. Am besten achtet man also darauf, welche Übertragungsgeschwindigkeit die Geräte unterstützen und wählt das Kabel entsprechend aus.
Für die Videoüberwachung sind die heutigen Standardkabel Cat 5 bzw. Cat 5e bestens geeignet. Sie übertragen Daten mit einer Frequenz von maximal 100 MHz. Damit lässt sich bereits eine Fast Ethernet Verbindung mit 100 Mbit/s oder ein Gigabit Ethernet mit 1000 Mbit/s aufbauen. Höherklassige Kabel bieten keinen unmittelbaren Geschwindigkeitsvorteil für die Verbindung von Überwachungskameras und Netzwerkrekordern oder Routern.
Unabhängig von der Kategorie kann eine bessere Schirmung des Netzwerkkabels die Verbindungsqualität bei schwierigen Übertragungssituationen und langen Strecken erhöhen. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen dem Aufbau der Schirmung (Folien-, Geflechtschirm oder beides) und der Art der Schirmung (Gesamtschirm um das Kabel, einzelne Adernpaarschirmungen oder beides). Es gelten beispielhaft die folgenden Abkürzungen (der erste Teil des Codes vor dem Schrägstrich betrifft den Außenschirm, der zweite Teil die Adernpaare; allgemein steht S immer für Geflechtschirm, F für Folienschirm, U für ungeschirmt):
- U/UTP: keine Schirmung
- U/FTP: kein Außenschirm, Adernpaare mit Folienschirm
- F/UTP: Außenschirm Folie, keine Adernpaarschirmung
- S/FTP: Außenschirm Geflecht, Adernpaare Folie